Hauptschulabschluss 2023

„Macht was draus!”

„Aufrecht stehen!” Was Klassenlehrerin Caroline Lichtenfels den Absolventen mit dem Hauptschulabschluss in der Tasche zum Abschied als Wunsch mit auf den Weg gab, ließ sich an der Schul-Uhr ablesen: Kerzengerade standen beide Zeiger, als sie Punkt 18 Uhr den Beginn der Adé- Zeremonie anzeigten. Guten Grund hatten die Ex-Schüler der 9 a, hoch erhobenen Hauptes aufzutreten: Alle haben ihren Abschluss erreicht. „Das ist nicht selbstverständlich”, sagte Konrektorin Dr. Ursula Busch, „Ihr könnt nun einen Haken setzen und habt nach fünf Jahren einen besonderen Abschnitt erreicht.” Sie freute sich besonders darüber, dass allen der Anschluss – Besuch einer weiterführenden Schule oder Berufsausbildung – gesichert ist.

Rektor Markus Ganter nannte den Tag einen „Wendepunkt”; er nehme Eltern und Lehrern Verant- wortung ab, die wandere nun zu den Absolventen: „Ihr gestaltet euren Lebensweg selbst. „Wissen, Praktisches und Soziales nehmt hier von hier mit”, führte er aus und deklinierte dies in eine Vielzahl von Kompetenzen, von Zuverlässigkeit und Höflichkeit bis zu Teamorientierung und Konfliktfähigkeit.

Vom Stehen zu Weitergehen: In ihrer Rede bestärkte Lichtenfels die Absolventen, sich den Mut zum immer wieder erforderlichen ersten Schritt zu bewahren. Das Leben biete viele Chancen, jede und jeder stehe mehrfach vor einer individuellen Entscheidung. „Macht was draus – ich wünsche euch das Allerbeste!”, schloss sie.

In alphabetischer Reihenfolge aufgerufen, kamen jene, die „einst die 9 a” waren, dann einzeln vor, um ihr Zeugnis, ein Abschiedspräsent und persönliche Worte zu erhalten. Zwei durften ein zweites Mal kommen: Florian Meyer und Lojain Ahmad wurden als Notenbeste ausgezeichnet.

Realschulabschluss 2023

23-mal „Mittlere Reife“

Letzte gemeinsame Klassen-Leistung: Für „Boulevard of broken dreams” sammelte sich die 10b um Lehrer und Gitarrist Ralph Gotzel im Rondell des Albert-Schweitzer-Schulzentrums und unter- hielt mit diesem Song Lehrer und Eltern. Der Anlass: ihre Verabschiedung aus der Gemeinschafts- schule. „Fulfilled dreams” jedoch bescheinigte ihnen Rektor Markus Ganter im Glückwunsch-Reigen zur bestandenen Mittleren Reife.

„Die erste Etappe ist erreicht, die Welt steht euch offen, lasst euch feiern!”, sagte er zu den 23 strahlenden Absolventen. Er zählte auf, was sie in wissensmäßiger, sozialer, theoretischer wie praktischer Hinsicht an Kompetenzen erworben und verfeinert hatten und ermunterte sie,

Freundschaften zu wahren und neue zu schließen, Entscheidungen bewusst zu treffen und neugie- rig zu bleiben: „Auf andere und auf euren eigenen Lebensweg!” Dem hatte Bürgermeister Raphael Walz seine Wünsche vorausgeschickt und unter Rückgriff auf eigene schulische Erfahrungen veran- schaulicht, was sich mit dem grundlegenden Rüstzeug, das das Abschlusszeugnis dokumentiert, an Optionen entwickeln lässt.

Kurzweilig bestückt war die Feier, unter anderem mit einem Kahoot-Quiz (Mathelehrer Marcus Bierlein gegen die Schüler Mika und Zeno), Präsentübergaben unter launigen Worten an Lehrer, „Chefsekretärin” Barbara Meder und Anita Haeußler-Häringer, Leiterin der Ganztagsbetreuung, sowie Respektbezeugung gegenüber den Eltern, „die auch Nerven lassen mussten bis zum Realschulabschluss”.

„Das habt ihr gut gemacht!”

Mitabsolventin und Schulsprecherin Chiara Heymann spulte schnell, ungeschminkt und erhei- ternd die Retrospektive aufs Schülerleben ab, die später in einem Bilder-Potpourri veranschaulicht wurde. Klassenlehrer Marc Rebstock akzentuierte in seiner Rede erinnernswerte Momente, die er variierend modulierend im Refrain „das habt ihr gut gemacht” wertete und zog das Fazit: „Es hat mich gefreut, dass ich zwei Jahre lang sehr gerne euer Klassenlehrer sein durfte!” Gemeinsam mit seiner Kollegin und Mitmoderatorin Eva Straub und Rektor Ganter überreichte er sodann die Rei- fezeugnisse. Ausgezeichnet wurde als Leistungsbester in Mathematik Robin Welzel, den Leistungspreis für Deutsch, für Englisch sowie den Sozialpreis errang Chiara Zoe Heymann. Noch ein Gruppen-Erinnerungsfoto gabs – dann gings ans ausgelassene Feiern.

 

Text und Bilder: Herbert Geisler