Dass Schulbusse vor dem Albert-Schweitzer-Schulzentrum halten und Schülerscharen aus ihnen strömen, ist Schulalltag. Dass die Fahrzeuge französische Kennzeichen haben und dann Grundschüler in die dortige Gemeinschaftsschule entlassen, ist die Ausnahme. Eine solche gab es jüngst als animierendes Experiment deutsch-französischer Begegnungen.
Dafür hatte Anita Haeußler-Häringer, die Leiterin der Ganztagsbetreuung an der Gemeinschaftsschule, ihre Kontakte spielen lassen und die französischen Lehrerinnen Vivienne Bund und Angeline Hurst aus Waldighoffen im Elsass mit einigen Dutzend Erst- bis Drittklässlern – samt einigen begleitenden Elternteilen eingeladen.
Kristina Magnier, die die siebten Klassen in Französisch unterrichtet, wiederum hatte ihre Eleven animiert, mit den Kleinen alsbald den Kontakt zu suchen. Auf „Augenhöhe“ begegnen konnten sich beide Seiten insofern, als das Sprachniveau in etwa gleich war. Die Grundschüler hatten bereits während ihrer Kindergartenzeit Deutsch gelernt und führen dieses Sprachtraining mit zwei wöchentlichen Stunden an der Grundschule fort, „die Deutschen“ haben das zweite Jahr des Einstiegs in die Sprache des Nachbarlandes hinter sich.
Eis als Eisbrecher
Das gegenseitige „Comment tu t’appelle?“ und „Wie heißt du?“ ging rasch in quirlige „melange franco-allemande“ über, denn Eis diente dazu, frühzeitig das Eis zu brechen: Nach der Begrüßung durch Rektor Markus Ganter spendierte der Förderverein der Schule erstmal eine große Kühlbox voller Speiseeis.
Dass Jubel emotional gesehen keine Grenzen kennt, war daraufhin eine der ersten Gemeinsamkeits-Erfahrungen der binationalen Schülerschar. Verstärkt wurden die dann bei einem bunten, lustigen und animierenden Programm aus phantasievollen Begegnungsspielen, in denen die Siebtklässler und ihre jüngeren Gäste rasch weitere Sprachbarrieren niederrissen.
Herbert Geisler